Vom Kerzenziehen, Kerzen tauchen und mehr

Kerzen

Bild: pixabay/frankeh

Ein Weihnachtsbaum oder Adventskranz ohne Kerzen? Undenkbar! Kerzen sind das A und O der Weihnachtszeit. Ohne den sanften Schimmer der kleinen und großen Lichter würde zur Adventszeit und am Weihnachtsabend etwas fehlen. Keine Zeit im Jahr ist so eng mit Kerzen verbunden, wie die Weihnachtszeit.

Unzählige Lichter schmücken sicher auch Ihre Tafeln und Fensterbretter, die Kränze und Tischgestecke, die Schwibbögen und natürlich den Weihnachtsbaum.

Die Geschichte der Kerzen

Neben Fackeln, Öllampen und Talglampen wurden Kerzen einst zur Beleuchtung verwendet. Vor allem in der Kirche waren Kerzen zu finden. Kerzen mussten schon immer aufwendig gezogen werden. Die armen Bevölkerungsschichten könnten sich die Lichter nur selten leisten. Über 5000 Jahre soll es die Kerzen nun schon geben. Die ersten Dochte bestanden aus Stroh, Binsen oder Hanf. Die ersten Kerzen bestanden nicht nur aus Wachs, sondern auch aus Pech und Talk. Während Kerzen aus Bienenwachs bevorzugt in Adelshäusern und Kirchen brannten, wurde überall anderes Kerzen aus minderwertigem Talg oder Kienspäne verwendet. Um 1061 entstand in Frankreich die Innung der Lichtzieher. Im 14. Jahrhundert wurde in Hamburg die Innung der Kerzengießer gegründet.

Kerzenziehen ist ein Handwerk

Die älteste Methode, Kerzen herzustellen, ist das Kneten. Dabei wird das Bienenwachs zwischen den Fingern erwärmt und geknetet und dabei um den Docht gelegt. Anschließend wird die Oberfläche glatt gerollt. Beim Kerzenziehen, das heute noch auf mittelalterlichen Märkten als Schauveranstaltung zu sehen ist, wird der Docht so lange durch flüssiges Wachs gezogen, bis die Kerze die gewünschte Dicke hat. Kerzenziehen können Sie auch gut zu Hause selbst einmal versuchen. Oft ist auch das Hängen des Dochts in Wachs zu sehen. Dabei werden die Kerzen aber nicht so gleichmäßig wie beim Ziehen. Günstige Kerzen werden heute maschinell hergestellt. Teelichter werden zum Beispiel gepresst. In sehr wenigen Manufakturen werden die Kerzen durch Übergießen des Dochtes hergestellt. Bei Bienenwachskerzen wird oft die Wickelmethode angewandt. Ein echtes Kunsthandwerk ist für die Verarbeitung und Verzierung von Kerzen entstanden. Die ungewöhnlichsten Motive und Figuren entstehen aus Kerzenwachs und machen schon die Kerze allein zu einem außergewöhnlichen Highlight.

Kerzen haben vor allem zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur

Kerzen sind ein Saisongeschäft. Etwa 35 Prozent aller Kerzenkäufe werden um die Weihnachtszeit getätigt. Eigentlich ist das ganz logisch, denn zu keiner anderen Zeit sind so viele Kerzen in Aktion. In Deutschland gibt es etwa 40 Kerzenhersteller. Im Jahr 2011 sollen etwa 610.000 Tonnen Kerzen aus europäischem Raum gekommen sein und weitere 103.000 Tonnen wurden nach Europa importiert. Deutschland hat einen Pro-Kopf-Verbrauch an Kerzen von 1,3 kg jährlich.

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