Vergessene Feste um die Weihnachtszeit

Bildquelle: pixabay/geralt

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Wussten Sie eigentlich, dass es zur Weihnachtszeit mehr Feste als Weihnachten und Silvester gibt? Einige werden sich jetzt sicher noch an die „Heiligen drei Könige“ erinnern. Das Fest wird am 06. Januar begangen. Doch um Weihnachten gibt es noch viel mehr Feste. Nach Weihnachten geht es Schlag auf Schlag und an fast jedem Tag wird ein neues Fest begangen.

Alle haben natürlich einen kirchlichen Ursprung. Trotzdem können Sie das eine oder andere Fest wieder aufleben lassen und in Familie feiern.

Von Weihnachten bis Dreikönige

Genau genommen ist nicht das Fest der „Drei Könige“ das letzte Fest zur Weihnachtszeit, sondern der Sonntag danach. Da findet das Fest der Taufe des Herrn statt, zu dem der Weihnachtskreis endet und die Weihnachtszeit vorbei ist. Von Weihnachten bis zum Sonntag nach den Dreikönigen gibt es fast an jedem Tag ein neues Fest. Nur wenige davon sind heute noch bekannt.

Alles beginnt mit dem Weihnachtsfest

Dann, wenn wir gesättigt sind, die Weihnachtsmärkte langsam aus dem Stadtbild verschwinden und wir eigentlich nur noch ausruhen möchten, ja dann beginnt die Weihnachtszeit.

Am 26. Dezember wird der Stephanustag begangen. Nach dem fest der Liebe und Besinnlichkeit geht es ausgerechnet um den gewaltsamen Tod. Der heilige Stephanus ist der erste Märtyrer in der kirchlichen Geschichte. Stephanus wurde wegen seines Glaubens gesteinigt. Der Tag wird in der katholischen Kirche als Gebetstag begangen, an dem man der verfolgten Christen gedenkt.

Am 28. Dezember wird das Fest der unschuldigen Kinder begangen. Der Geschichte nach sollen an diesem Tag alle Jungen, die bis zu zwei Jahre alt waren, umgebracht wurden sein, weil König Herodes um seinen Thron fürchtete. Die Bedeutung des Festes hat sich heute aber verändert. Es wird als Schutz des ungeborenen Lebens begangen.

Ebenfalls zwischen Weihnachten und Jahresende liegt das Fest der Heiligen Familie, dass am Sonntag zwischen 26. und 31. Dezember begangen wird. Das Fest ist noch sehr jung und entstand erst im 19. Jahrhundert. Erst 1921 wurde es als verbindlicher Feiertag für die Weltkirche eingeführt.

Außerdem wird nach Weihnachten noch an den Evangelisten Johannes, den Seher Simeon und die Prophetin Hanna gedacht.

Nach Silvester geht es weiter

Wussten Sie, dass Silvester nicht einfach nur die Jahreswende ist, sondern dass an diesem Tag an den heiligen Papst Silvester gedacht wird? Viele feste sind kommerzialisiert und der Ursprung ist uns nicht mehr bekannt.

Ein Marienhochfest ist der Neujahrstag. An diesem Tag beginnt nicht nur das neue Jahr, es wird auch das Fest „Natale sanctae Mariae“ gefeiert, das Fest für die heilige Gottesmutter. Viele Jahre war das fest in Vergessenheit geraten und hat erst im Jahre 1931 wieder mehr Bedeutung erlangt. Und natürlich ist der erste Januar auch der Weltfriedenstag. An diesem Tag wird für den Frieden auf Erden gebeten und der Papst ermahnt in seiner Neujahrsrede, sich der Freiheit und Gerechtigkeit, der Liebe, Wahrheit und dem Leben zu zuwenden.

Das Dreikönigsfest wird in vielen Regionen Deutschlands noch aktiv begangen. Kinder ziehen als Sternensinger durch die Straßen und singen dort, wo sie eingelassen werden, ein Lied oder sprechen ein Gebet. Während der Brauch früher dazu diente, ein Zubrot zu verdienen, wird heute im Rahmen des Sternensingens für Projekte gesammelt.

Am Sonntag nach dem Dreikönigsfest endet die Weihnachtszeit. Dann findet die Taufe des Herrn statt.

Vielleicht lassen Sie auch ganz in Familie eines der weihnachtlichen feste wieder aufleben. Das geht auch, wenn Sie nicht kirchlich sind. Schließlich gibt es immer etwas zu feiern.

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