Weihnachten ohne Väterchen Frost und Frau Holle samt Schnee – das ist fast unvorstellbar. Obwohl in den letzten Jahren schon mehrfach der Schnee gefehlt hat, können sich die meisten ein weihnachtliches Fest bei sommerlichen Temperaturen gar nicht vorstellen. Wie wäre es mal mit Weihnachten bei 40° Celsius? Möglich ist alles, denn schließlich findet das Fest nicht nur in Deutschland statt.
Weihnachten in Australien
Es gibt einige Länder, die zur Adventszeit mit heißen Temperaturen punkten können. Während wir uns im Winter hinter den Ofen verziehen, entspannt man sich in Australien am Pool. Die Weihnachtsbräuche wurden hier von Einwanderern mitgebracht und so gibt es auch in Australien um den 24. Dezember Weihnachtsbaum und Adventskranz. Viele warme Länder haben es aber nicht so gut wie wir, denn echte Tannenbäume sind hier nur selten zu finden und deshalb sehr teuer. Die Tanne ist deshalb meist aus Plastik. Auch richtige Kerzen aus Wachs sind eher selten zu finden, da das Wachs bei den hohen Temperaturen schnell weich werden würde. Der Baum bekommt deshalb eine künstliche Lichterkette. Die Bräuche hier gleichen eher denen von Nordamerika und Großbritannien. Übrigens tauscht der Weihnachtsmann in Australien die Rentiere gegen Kängurus.
Weihnachten in Brasilien
Das Fest wird in Brasilien am 25. Dezember begangen, der hier ein geschützter Feiertag ist. Die Traditionen sind unseren ähnlich. Es werden Weihnachtskarten verschickt, ein Baum schmückt den Raum und es wird gewichtelt. Typisch amerikanisch wird das Haus mit vielen Lichterketten geschmückt und mit Figuren und Krippen dekoriert. Die hohen Temperaturen halten die Menschen nicht von einer winterlichen Dekoration ab. Kunstschnee bringt auch in Brasilien weiße Weihnachten. In vielen Städten gibt es richtige Wettbewerbe um das am schönsten dekorierte Haus. Für die Brasilianer ist der Heilige Abend der wichtigste Tag im Jahr.
Weihnachten auf den Philippinen
Die Philippinen haben tatsächlich die längste Weihnachtszeit der Welt. Bereits ab Oktober werden die ersten weihnachtlichen Lieder gespielt und die großen Läden in Manila und anderen Städten beginnen mit dem Verkauf von Weihnachtsartikeln. Ab dem ersten Dezember sind die „paroles“ – weihnachtliche Laternen aus Papier – in den Fenstern zu sehen. Und auch Autos, Geschäfte und Gaststätten werden mit den Laternen geschmückt und es finden Wettbewerbe statt. Es gibt Weihnachtsbäume und Krippen und die Städte leuchten in allen Farben. Offiziell wird die Weihnachtszeit mit den Glocken der katholischen Kirchen am Morgen des 16. Dezember eingeläutet. Die stattfindende Hahnenmesse ist ein 200 Jahre alter Brauch. Am Weihnachtstag hat das Fest seinen Höhepunkt erreicht.
Weihnachten ohne Schnee?
Genau damit haben die meisten Auswanderer ein Problem. So schön ewiger Sommer und warme Temperaturen auch sein, zum Weihnachtsfest gehört das kalte Wetter. Für viele Deutsche kommt beim Weihnachtsfest im Sommer einfach keine richtige Weihnachtsstimmung auf. Und dann ist da noch die Familie, die ein Weihnachtsfest erst perfekt macht. Und die kann auch nicht von Weihnachten im Sommer ersetzt werden.
Bildquelle: pixabay/strecosa
Schreibe einen Kommentar